Eine Region mit auffälligem Kulturerbe: Straßburgs Auszeichnungen

Die Siegel, mit denen Straßburg ausgezeichnet wurde, sind eine wertvolle Anerkennung seines Kulturerbes und der für seinen Erhalt geleisteten Arbeit. Sie werden nach klar definierten Kriterien und einem strengen Zertifizierungsverfahren vergeben, was ihre Vertrauenswürdigkeit und ihren Wert garantiert.

  • Erbe
Horloge astronomique
Nis&For pour la FOND

UNESCO-Weltkulturerbe

"Straßburg: von der Grande-Île zur Neustadt"

Logo patrimoine mondial UNESCO

Das Kulturgut "Straßburg: von der Grande-Île zur Neustadt" wurde in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen, in Anerkennung des außergewöhnlichen universellen Werts seines architektonischen und urbanen Erbes.

Die für das rheinische Europa charakteristische Grande-Île und die im 19. Jahrhundert im wilhelministischen Stil angelegte Erweiterung der Stadt bilden ein zusammenhängendes städtebauliches Ensemble um das Münster herum, einem bedeutenden Meisterwerk der Gotik. Dieses Ensemble bietet eine einzigartige Szenerie, die von Wasserläufen gestaltet und zusammengefügt wird. Es ist auch geprägt durch germanische und französische Einflüsse, die zur Entstehung eines Stadtraums eigener Art geführt haben, mit Bauwerken aus den bedeutendsten Epochen der europäischen Geschichte.

Die Grande-Île in Straßburg („Große Insel“), die mit dem herausragenden mittelalterlichen Münsterbau eine Einheit bildet, wurde bereits 1988 die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Das Welterbe wurde 2017 auf die Neustadt ausgeweitet. Heute erstreckt sich die Welterbestätte „Straßburg: von der Grande-Île zur Neustadt“ über eine Gesamtfläche von 182 Hektar.

Place de la République
Franck Zvardon

Einen Spaziergang in der Großen Insel und in der Neustadt machen

Dieser interaktive Rundgang ermöglicht es Ihnen, die Schätze des historischen Zentrums von Straßburg und der Neustadt zu entdecken!

Den Rundgang entdecken

Ville d'art et d'histoire

Straßburg, Stadt der Kunst und der Geschichte

Ville et pays d'arte et d'histoire

2014 wurde Straßburg vom Kulturministerium mit dem Siegel "Ville d‘art et d‘histoire" ausgezeichnet.

In diesem Rahmen führt die Stadt Aktionen durch, um bei der breiten Öffentlichkeit das Bewusstsein für das Kulturerbe, die Architektur und die Stadtlandschaft zu schärfen. Das Siegel sieht auch die Verbreitung von Wissensvermittlungs- und Erklärmaterialien vor, sowie die Organisation von Veranstaltungen, Führungen, didaktischen Workshops und Vorträgen. Die "Rendez-vous", ein Kulturprogramm des 5. Orts, ermöglichen es das ganze Jahr über, Straßburg mit Freunden, mit der Familie oder alleine zu erkunden.

Inzwischen ist geplant, das Siegel auf alle 33 Gemeinden der Eurometropole auszuweiten.

Die Generaldirektion für Kulturerbe des Kulturministeriums verleiht Gebietskörperschaften, die sich für ein kulturelles Projekt in ihrer Region im Bereich Architektur, Kulturerbe und Landschaft engagieren, den Titel „Ville ou Pays d’Art et d’Histoire” (Stadt oder Region der Kunst und Geschichte). Diese Städte und Regionen präsentieren ihr Kulturerbe in seiner ganzen Vielfalt, seien es antike Ruinen oder zeitgenössische Architektur. Heute bietet Ihnen ein Netzwerk von 204 Städten und Regionen in ganz Frankreich ein solches Qualitätsniveau.

In der Nähe von Straßburg beispielsweise tragen Mulhouse, Sélestat, das Pays du Val d'Argent und das Pays de la Région de Guebwiller das Siegel "Ville ou Pays d'art et d'histoire".

Immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe

Die Münsterbauhütte Fondation de l'Œuvre Notre-Dame (Stiftung des Werkes Unserer Lieben Frau) ist als immaterielles UNESCO-Welterbe anerkannt.

Im Schatten des Straßburger Münsters setzt die Fondation de l'Œuvre Notre-Dame, die als Gedächtnis des Baudenkmals fungiert, Tag für Tag ihre Ressourcen und ihr Fachwissen für die Erhaltung und Strahlkraft des Bauwerks ein.

2020 erkannte die UNESCO das Wissen der Stiftung und 17 weiterer Bauhütten in Europa an und nahm die "Handwerklichen Techniken und tradierten Praktiken der Dom- und Münsterbauhütten in Europa: Know-how, Weitergabe, Wissensentwicklung und Innovation" in das Register guter Praxisbeispiele zum Erhalt immateriellen Kulturerbes auf.

Die gemeinsame Bewerbung wurde von den Bauhütten in Aachen, Bamberg, Basel, Dresden, Freiburg im Breisgau, Köln, Linz, Lübeck, Mainz, Passau, Regensburg, Schwäbisch-Gmünd, Soest, Straßburg, Trondheim, Ulm, Wien und Xanten eingereicht.

La Fondation de l'Œuvre Notre-Dame reconnue au Patrimoine culturel immatériel de l'UNESCO

Das Siegel "Architecture contemporaine remarquable"

Das Siegel „Architecture contemporaine remarquable“ (Bemerkenswerte zeitgenössische Architektur) wird für Gebäude, architektonische Ensembles, Ingenieurbauwerke und Anlagen vergeben, die zuvor das Siegel "Patrimoine du XXe siècle" (Kulturerbe des 20. Jahrhunderts) trugen, aber nicht unter Denkmalschutz stehen und weniger als 100 Jahre alt sind, die gestalterisch jedoch von hinreichendem architektonischem oder technischem Interesse sind. Es ist eine Auszeichnung für Kreativität und architektonische Qualität.

Einige Beispiele in Straßburg

  • Cité Rotterdam (1951-1953)
  • Cité-Jardin Ungemach (1924-1929)
  • Synagogue de la Paix (Friedenssynagoge) (1958)
  • Stadtviertel Esplanade (1961-1967)
  • Grande Percée (Großer Straßendurchbruch) (1910-1960)
  • Europaparlament (1999)
  • COOP (wird derzeit im Rahmen des Stadtentwicklungsprojekts Deux-Rives neugestaltet).

Zur Vertiefung des Themas

Ausstellung "Eine Reise nach Straßburg"

Der 5. Ort, ein Zentrum für die Interpretation der Architektur und des Kulturerbes in Straßburg zeigt die Dauerausstellung "Un Voyage à Strasbourg/Eine Reise nach Straßburg".

Auf diesem interaktiven und immersiven Spaziergang können Besucher und Besucherinnen die Stadt im Lichte ihrer Stadtlandschaften, ihrer Architektur und ihres Kulturerbes kennen und verstehen lernen.

Mehr über die Ausstellung

Le 5e Lieu